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Norah Lange   |   Spielwiese




Birgit Utz (Autorin)

Lilienfeld Verlag

Nicole Selmer (Autorin)

Homepage Norah Lange



Norah Lange (1905-1972) -


Die Übersetzung von Cuadernos de infancia (1937) ist ist 2010 beim  Lilienfeld Verlag in Düsseldorf unter dem Titel Kindheitshefte erschienen.
Im Mai 2013 erscheint dort auch der zweite Roman der Autorin 45 días y 30 marineros (45 Tage und 30 Matrosen), der in Argentinien 1933 veröffentlicht wurde.

Es wäre schön, wenn das nur der Anfang wäre und auch weitere Texte von Norah Lange auf deutsch erscheinen könnten.

Norah Lange erlangte zunächst Berühmtheit als "Muse des Ultraismus", d.h. der argentinischen Avantgarde. Sie war eine schillernde Persönlichkeit, die nicht nur durch ihre extravagante, rothaarige Erscheinung auffiel. Ihre Reden, die sie bei Banketten von einem Stuhl aus zum Besten gab, erschienen 1942 als Discursos, 1968 wurde die erweiterte Ausgabe unter dem Titel Estimados congéneres veröffentlicht. Zudem schrieb sie selbst zwischen 1924 und 1930 drei Bände ultraistischer Lyrik. Jorge Luis Borges verfasste den Prolog für ihren ersten Gedichtband.

Lange hat insgesamt sechs Erzähltexte veröffentlicht:

Der Briefroman Voz de la vida (1927) beschreibt die Liebe Milas zu Sergio, die die Grenzen der konventionellen Ehe überschreitet.

Der Roman 45 días y 30 marineros (1933), erzählt die Schiffsreise einer jungen Frau von Buenos Aires nach Norwegen. Sie fährt als einzige Frau auf einem Frachter mit 30 Seeleuten mit.

Der fiktional-autobiographische Text Cuadernos de infancia (1937) beschreibt die Kindheit der Ich-Erzählerin zwischen 5 und 15 Jahren in 82 kurzen Texten.

Ein weiterer fiktional-autobiographischer Text, Antes que mueran (1944) beschreibt kurze Szenen und Gedanken aus dem Leben der Ich-Erzählerin, löst sich aber vollständig von einer erzählenden Struktur.

Die beiden Romane, Personas en la sala (1950) und Los dos retratos (1956), beschreiben das ungewöhnliche Erwachsenwerden der Ich-Erzählerinnen. In Personas en la sala beobachtet die Protagonistin drei Frauen im Fenster des Hauses gegenüber, und projiziert Wünsche und Befürchtungen auf sie, die mit dem Ende der Kindheit zu tun haben. In Los dos retratos lebt die Protagonistin Marta für eine Weile bei ihrer Großmutter, die von Erinnerungen an einen lang zurückliegenden Nachmittag verfolgt wird. In beiden Romanen wird der Eintritt in die Erwachsenenwelt mit der Manipulation der Wirklichkeitswahrnehmung verbunden und parallel auch eine Initiation zur Schriftstellerin erzählt.

Los dos retratos, ihren letzten zu Lebzeiten erschienenen Roman, habe ich vor geraumer Zeit bereits übersetzt und suche noch immer einen Verlag.

In den Erzähltexten macht sich Norah Langes avantgardistische Herkunft durch ihre Experimentierfreudigkeit bemerkbar. Sie eignet sich neuere literarische Techniken an, zum Beispiel von Marcel Proust oder William Faulkner, um ihre Schreibweise zu perfektionieren (siehe meine Dissertation) und ihre Form zu finden. Dabei steht sie an einem Übergang von der Avantgarde zu den Schriftstellern des lateinamerikanischen Neuen Romans.

Mehr Informationen über sie und ihren Ehemann, den Dichter Oliverio Girondo, finden Sie auf der argentinischen Webseite: www.girondo-lange.com.ar

Wenn Sie mehr über Norah Lange erfahren möchten, können Sie sich aber auch gern an mich wenden.


















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